Hoch über den Dächern der Koblenzer Altstadt.
Im Jahr 1953 erhielten die im Krieg zerstörten Türme der Liebfrauenkirche wieder ihre stadtprägenden Zwiebeltürme.
Es war ein Zeichen der Kraft und des Willens der Koblenzer zum Aufbau Ihrer Stadt.
Ein Zeichen des Glaubens, dass Koblenz wieder eine schöne Stadt werden würde.
Die Trümmer waren meist aufgeräumt, viele Häuser hatten nur Notdächer und überall gab es Ruinen und so viele zerstörte Straßenzüge, Kirchen und Gebäude.
Aber es ging voran.
Es gab wieder einige Wohnungen und Geschäfte.
Wie auf den Aufnahmen zu sehen ist, war dort hoch oben eine gute Stimmung.
Man war ja unter sich.
Und es war der höchste Punkt der Koblenzer Altstadt.
Wenn man sich die Bilder heute ansieht, kann man den Mut der Handwerker und ihr Können nur bewundern.
Damals reichte wohl der Segen Gottes und man brauchte kein Gerüst.
Auch die Lehrlinge durften mit anpacken …
… und die tollen Aussichten bewundern.
Dass sich jedoch auch ein Fotograf nach dort oben traute und Aufnahmen machte war wohl auch für die mutigen und furchtlosen Handwerker überraschend.
Hein Wolf, wie er von seinen Freuden genannt wurde, war jedoch angst- und schwindelfrei und sein Leben lang bestieg er gerne jeden Kirchturm von Koblenz, um seine Fotos zu machen.
Den Aufbau der Türme hielt er chronologisch in vielen Aufnahmen über die gesamte Bauzeit fest.
Dies tat er aus eigenem Antrieb, wohl auch mit Unterstützung der Pfarrgemeinde U.L.F. und für seine Freunde die Dachdeckemeister Baptist und Fritz Heidger.
Zu der Liebfrauenkirche hatte er eine besonders innige Verbindung.
Wurde er doch am 02.11.1919 am Florinsmarkt 12 geboren …
und ein paar Tage später in der Owerpfarrkirch getauft.
In seinem Archiv befinden sich sicher mehrere tausend Aufnahmen von der Liebfrauenkirche und den vielen Ereignissen, die dort stattfanden.
2 Kommentare
Super beeindruckende Bilder! 🙂
phänomenale bilder !!