Fronleichnam

Die ersten Prozessionen zogen noch durch die zerstörten Straßen von Koblenz. Die Älteren standen vor den Ruinen, alle Menschen waren festlich gekleidet und es war ganz Koblenz anwesend.

Vor dem zerstörten Pfarrhaus von St. Josef, 1948

An Fronleichnam ziehen feierliche Prozessionen durch die Straßen. Dazu trägt der Priester eine Monstranz mit der gewandelten Hostie.

In der zerstörten Rheinzollstraße sieht man die Kastorkirche und die Winninger Weinstuben, 1951

Es war ein Zeichen des Glaubens und eine Hilfe zum Mut und zum Wiederaufbau der Stadt.

Fronleichnamsprozession in der Kastorpfaffengasse, 1952

Wer in welcher Reihenfolge in der Prozession mitging war wohl genau geregelt. Die altehrwürdige Matthiasbruderschaft aus der Pfarrei Liebfrauen hatte das Privileg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Allerheiligsten mitzugehen und trug den Baldachin.

An der Liebfrauenkirche, 1952
Prozession aus der Gemüsegasse kommend, 1952

Es gingen dann alle Pfarrer, Kapläne, Ordensbrüder und Schwestern, Messdiener, die Honoratioren der Stadt, aber auch die Polizei die Kirmesvereine mit ihren Fahnen.

Am Florinsmarkt, 1952

Die katholische Jugend schwang die Fahne und die Messdiener den Weihrauchkessel.

Für die Messdiener ist es eine Freude, den Weihrauch zu schwenken, 1952

Am Rande säumte die Bevölkerung mit Fahnen die Prozession, auch aus vielen Fenstern hingen die Fahnen.

Viele Bürger schmücken ihre Häuser und Wohnungen mit eigenen Altären, hängen Teppiche oder Fahnen aus den Fenstern, 1951
Altar vor Trümmern, 1952
Prozession durch die Görresstraße, 1951

Es war das größte öffentliche Fest des Katholischen Koblenz, die ganze Stadt war auf den Beinen und wollte an dem Bekenntnis teilnehmen.

Fahnenreihe mit Messdienern am Josefsplatz, 1952

Heinrich Wolf war von Geburt an immer mit dabei: In seiner Jugend war er als Messdiener und dann als Obermessdiener der Pfarrei St. Josef an den Prozessionen beteiligt. Später hat er die Prozessionen regelmäßig als Ordner begleitet.

Heinrich Wolf trägt das Kreuz, ca. Anfang 1930er

Nach dem Krieg fotografierte er jedesmal, oft mehrere Filme. So gibt es
tausende Aufnahmen, wohl mehr als von jedem anderen Ereignis in der Stadt. Es war ihm eine Herzensangelegenheit.

Die Katholische Jugend zieht voran, links ist ein Bruder von Heinrich Wolf (“Fritz”) zu sehen
In der Josefstraße: Als Fahnenträger der jüngere Bruder Klaus Wolf, 1952
Die Honoratioren, hier Ministerpräsident Altmeier und Oberbürgermeister Schnorbach, erschienen in Frack und Zylinder, 1952
Auf dem Plan, die Kommunionkinder gehen in Hundertschaften bei der Prozession mit, 1952
Am Brunnen auf dem Plan, 1952
Vor der Alten Feuerwache ist ein prächtiger Altar mit vielen Palmen aufgebaut, 1952
Am Plan
Der Plan übervoll mit Gläubigen
Am Schenkendorfplatz
Ein Altar mit vielen Priestern in prächtigen Messgewändern, 1952
Hier rechts zu sehen: Ehrendomherr Homscheid, Dechant von St. Kastor, 1952
Altar in den frühen fünfziger Jahren
Altar in den frühen fünfziger Jahren
Altar in den frühen fünfziger Jahren
Über dem Allerheiligsten wird immer ein Baldachin getragen, 1952
Am Kastorbrunnen warten sie schon, 1952
Die Polizei, dein Freund und Helfer: Polizeipräsident Malmen achtet sehr auf die Mithilfe auch bei der Prozession, 1954
Vor der St. Josefkirche, 1952
Auch vor St. Josef, 1952
Vor der St. Josefkirche, da gab es wohl noch etwas zu organisieren
Pastor Malburg von St. Josef mit der Monstranz
Segen vor der St. Josefkirche
Die kunstvollen und aufwendigen Blütenteppiche wurden von Mitgliedern der Kirchengemeinden gemacht
Vor dem Schloss: Vorne zu sehen ist Clemens Theis, dahinter links Itsche Sauerborn
Altar vor dem Schloss
Prozession Auf der Danne, 1959
In der Schloßstraße: Zu sehen sind Pastor Lambert, Monsignore Dr. Esser und Pfarrer Laux, 1960er
Dechant Lambert bei der Predigt auf dem Zentralplatz, 1978
Auch die Familie Wolf war festlich gekleidet und nahm an als Zuschauer an der Prozession teil, wenn auch schon etwas müde, 1964

Elisabeth Wolf erzählt die folgende Anekdote: Vor einer Prozession hatte sie alle 4 Kinder wie oben abgebildet zu Hause festlich gekleidet. Sie warteten bereits vor dem Haus, als Frau Wolf noch etwas aus dem Haus holen wollte. In dieser Zeit ist ein Bekannter vorbei gekommen und hat frisch gepflückte Kirschen gebracht. Die Kinder haben sich darüber natürlich sehr gefreut und sich über die Kirschen hergemacht. Die festliche Kleidung musste danach allerdings gewechselt werden.

Kommentieren

Navigate